Nachfolgeplanung leicht gemacht: Tipps von Steven Manja für eine reibungslose Übergabe
Die Unternehmensnachfolge gehört zu den größten Herausforderungen für Unternehmer – und wird dennoch oft unterschätzt. Steven Manja, Gründer von NEXTRA Strategy, hat mit Exit Ready® ein strukturiertes Angebot entwickelt, das Betriebe strategisch auf eine reibungslose Übergabe vorbereitet. Wie eine gute Vorbereitung gelingt und worauf es dabei wirklich ankommt, erfahren Sie hier.
Für viele Unternehmerinnen und Unternehmer gehört die Unternehmensnachfolge zu den wichtigsten und zugleich sensibelsten Phasen ihrer Laufbahn. Es geht um weit mehr als den Verkauf eines Betriebs – es geht um den Transfer eines Lebenswerks, um persönliche Ziele und um finanzielle Sicherheit im nächsten Lebensabschnitt. Trotz dieser Bedeutung wird die Nachfolge in der Praxis häufig zu spät oder unzureichend vorbereitet. Wichtige strategische Entscheidungen bleiben aus, Investitionen werden zurückgehalten, Prozesse sind nicht dokumentiert – all das wirkt sich unmittelbar auf die Attraktivität des Unternehmens und den möglichen Verkaufspreis aus. Wer erst im letzten Moment beginnt, steht vor vermeidbaren Risiken und oft einem enttäuschenden Ergebnis. "Wenn Unternehmer bis zur letzten Minute mit der Übergabe warten und diese dann innerhalb kürzester Zeit stattfinden muss, kostet es am Ende nicht nur Geld – es gefährdet das gesamte Vorhaben", warnt Steven Manja, Geschäftsführer von NEXTRA Strategy.
"Viel sinnvoller ist es, bereits einige Zeit vor dem eigentlichen Verkauf mit der Vorbereitung zu beginnen", erklärt Steven Manja weiter. "Doch auch das zahlt sich nur aus, wenn strategisch vorgegangen wird und vor allem alle wichtigen Unternehmensbereiche betrachtet werden." Um genau dabei zu unterstützen, hat Steven Manja das Beratungsunternehmen NEXTRA Strategy gegründet. Mit seinem Team verfolgt er einen klaren methodischen Ansatz, der inzwischen auch einen Namen trägt: Exit Ready® – ein Produkt, das Unternehmen gezielt auf eine werthaltige und reibungslose Übergabe vorbereitet. Mit dieser Strategie begleitet Steven Manja Unternehmer von der Zieldefinition über die Beseitigung kritischer Schwachstellen bis hin zur Optimierung des Geschäftsmodells – strukturiert, ganzheitlich und mit dem klaren Ziel: Risiken minimieren, Werte sichern, persönliche Ziele erreichen. Doch schon vor der Zusammenarbeit mit NEXTRA Strategy können wichtige Weichen gestellt werden.
Tipp 1: Früh anfangen
Wer sein Unternehmen übergeben oder verkaufen möchte, sollte nicht erst dann aktiv werden, wenn der Ausstieg unmittelbar bevorsteht. Eine durchdachte Nachfolgeplanung benötigt Zeit – idealerweise mehrere Jahre. Denn viele unterschätzen, dass ein M&A-Berater zwar helfen kann, das Unternehmen gut am Markt zu positionieren – grundlegende Veränderungen im Unternehmen sind zu diesem Zeitpunkt jedoch kaum noch möglich.
Jeder Unternehmer wird seine Firma irgendwann übergeben – die Frage ist nur, ob vorbereitet oder nicht. Wer rechtzeitig handelt, stellt sicher, dass der Übergang strategisch und reibungslos verläuft.
Es ist deshalb empfehlenswert, frühzeitig mit der Vorbereitung zu beginnen – mindestens ein bis zwei Jahre vor dem geplanten Übergabetermin. So bleibt genug Spielraum, um Schwachstellen zu erkennen, interne Strukturen zu optimieren und wichtige Prozesse wie das Finanzreporting professionell aufzusetzen. Das alles sind Maßnahmen, die den Unternehmenswert steigern und potenzielle Risiken im Verkaufsprozess verringern.
Tipp 2: Das Unternehmen attraktiv halten
Kurz vor dem Ausstieg lassen viele Unternehmer verständlicherweise nach. Die Motivation sinkt, Investitionen werden aufgeschoben – schließlich will man bald verkaufen, warum also noch Geld und Energie hineinstecken? Doch genau das ist ein Fehler, der teuer werden kann. Ein Unternehmen sollte bis zum letzten Tag so geführt werden, als würde man es noch Jahrzehnte weiterführen möchte – denn potenzielle Käufer schauen ganz genau hin. Wenn ersichtlich wird, dass in den letzten Jahren nichts mehr investiert oder modernisiert wurde, schrillen die Alarmglocken. Der Eindruck eines "ungepflegten Betriebs" führt nicht nur zu Verunsicherung, sondern auch zu Preisabschlägen – oft in einem Vielfachen der eingesparten Investitionen.
Mit anderen Worten: Wer spart, verliert doppelt. Denn was nicht instand gehalten oder erneuert wird, wird beim Verkauf negativ bewertet – und senkt somit den Unternehmenswert. Viel schlimmer noch: Es entsteht das Bild eines Betriebs, dem die Luft ausgegangen ist, und das schreckt Kaufinteressenten ab. Deshalb gilt: Auch in der Übergangsphase aktiv bleiben, investieren, Prozesse am Laufen halten und die Begeisterung spürbar machen. So bleibt das Unternehmen attraktiv – und der finale Schritt wird nicht zur Enttäuschung, sondern zur Belohnung jahrelanger Arbeit.
Tipp 3: Klarheit über eigene Ziele schaffen
Bevor ein Unternehmer sein Lebenswerk übergibt, sollte er sich ehrlich fragen: Will ich sofort raus? Nur das Risiko reduzieren? Oder mit einem Partner noch ein paar Jahre weitermachen? Diese Zielklarheit ist essenziell – nicht nur für den Verkaufsprozess, sondern auch für die Zeit danach. Denn wer nicht weiß, was kommen soll, steht im schlimmsten Fall plötzlich vor einem komplett neuen Alltag mit einem ungewohnt leeren Kalender – und bereut den Schritt des Verkaufs.
Doch auch die Art des Verkaufs hängt stark von den eigenen Zielen ab: Finanzinvestor, Wettbewerber, eigenes Team oder Familie – jede Option bringt andere Erwartungen mit sich. Wer zum Beispiel an einen Investor verkauft, aber keine klar dokumentierten Prozesse vorweisen kann, muss oft noch lange im Betrieb aktiv bleiben, weil zu viel Wissen nur im Kopf des Unternehmers steckt. Deshalb gilt: Wer direkt aussteigen will, muss das Unternehmen entsprechend vorbereiten. Wer noch ein paar Jahre mitwirken möchte, braucht den richtigen Partner. Nur mit klaren Zielen lässt sich der passende Weg finden – und der Übergang wirklich strategisch gestalten.