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Uran

Ein hochpolitischer Rohstoff

Uran - Hochpolitischer Rohstoff
Uran - Hochpolitischer Rohstoff
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Donnerstag, 6. März 2025 11:38

So beeinflussen wirtschaftliche und geopolitische Faktoren den Uranmarkt

Uran ist neben Gold der wahrscheinlich „politischste“ Rohstoff der Welt. Das liegt daran, dass das Metall für die Herstellung von Atomwaffen erforderlich ist und eine sichere Uranversorgung deshalb für alle Atommächte der Welt von strategischer Bedeutung ist.Gleichzeitig hat Uran als Brennstoff für Kernkraftwerke eine hohe geopolitische Bedeutung, vor allem für Länder, in denen die Kernkraft einen maßgeblichen Anteil an der gesamten Stromerzeugung hat. Das gilt vor allem für Frankreich, Russland, die USA und viele osteuropäische Staaten. Darüber hinaus rückt der stark wachsende Energiebedarf der Technologieindustrie die Versorgungssicherheit zunehmend in den Fokus. Die für den kontinuierlichen und sicheren Betrieb von Rechenzentren erforderlichen Strommengen haben zu einem verstärkten Interesse von Technologiekonzernen an der Kernkraft geführt. 

Welche Rolle spielt Uran in der globalen Energieversorgung?

Für den Betrieb von Kernkraftwerken ist der Rohstoff Uran vonnöten. Gegenwärtig werden neun Prozent des weltweiten Strombedarfs über Kernenergie gedeckt. Das macht Uran zum nach Kohle, Erdgas und Wasser viertwichtigste Energieträger der Welt, noch vor Wind, Sonne und Öl. In einigen Ländern, die für ihre Energieversorgung besonders auf die Kernkraft setzen, wie beispielsweise Frankreich, spielt Uran eine noch wesentlich bedeutendere Rolle für die Versorgungssicherheit. Für diese Länder spielt die Entwicklung des Preises eine besonders große Rolle in Bezug auf die Stromkosten. 

Uranpreis

Welche Bedeutung hat Uran bei der globalen Energiewende?

Neben den erneuerbaren Energien spielt auch Uran eine sehr große Rolle in Bezug auf die globale Energiewende. Die Nachhaltigkeit des Energieträgers ist aufgrund der bei der Förderung und bei der Endlagerung von Uran entstehenden Emissionen umstritten. Fakt ist jedoch, dass bei der Stromerzeugung in Atomkraftwerken kein klimaschädliches CO2 ausgestoßen wird.

Für viele Länder, die über keine ausreichende Energieversorgung durch Solar-, Wasser- und Windkraft verfügen, ist die Kernenergie deshalb ein unverzichtbarer Bestandteil zur Erreichung der Klimaziele. Die Zahl der in Bau und in Planung befindlichen Atomkraftwerke ist deshalb gegenwärtig so hoch wie schon lange nicht mehr, was mit zu einem Anstieg vom Uranpreis in den letzten Jahren führte. 

Wie sicher ist die Nutzung von Uran in der Kernenergie?

Moderne Kernkraftwerke setzen auf ausgefeilte Sicherheitsstandards. Dennoch bleiben Risiken wie Reaktorunfälle und Endlagerprobleme bestehen. Fortschritte in der Reaktortechnologie, darunter passive Sicherheitsmechanismen, sollen die Gefahr von Unfällen minimieren, wie etwa 2011 im Atomkraftwerk Fukushima in Japan.

Seit einigen Jahren sorgt ein neuer Brennstoff für große Hoffnungen in der Kernkraft. Sein Name: Thorium. Wie Uranium ist auch das chemische Element Thorium ein radioaktives Metall. Thorium kann in Kraftwerken zu einer bestimmten Form von Uran, dem sogenannten „Uran-233“, umgewandelt werden, das sich wiederum als Kernbrennstoff in Atomkraftwerken verwenden lässt.

Thorium hat gegenüber konventionellem Uran eine ganze Reihe von Vorteilen. Das nach der nordischen Gottheit Thor benannte Element kommt vor allem in vulkanischem Gestein und in mineralischem Sand vor. Schätzungen zufolge sind die weltweiten Vorkommen des Metalls dreimal größer als die globalen Uranressourcen.

Der vielleicht größte Vorteil des Rohstoffs ist, dass er bei gleicher Brennstoffmenge das 200-Fache an Energie liefern kann wie konventionelles Uran. Damit wären deutliche Einsparungen beim Brennstoffverbrauch möglich. Der Preis für Uran würde bei einem technologischen Durchbruch wahrscheinlich stark nachgeben.

Ein weiterer Vorteil des Brennstoffes Thorium ist die Tatsache, dass die Kühlung nicht über Wasser, sondern über geschmolzenes Salz erfolgt. Diese sogenannten „Flüssigsalzreaktoren“ haben nicht mehr das Problem, dass sie bei zu geringen Wasserständen ihre Leistung herunterfahren müssen. Sie lassen sich selbst an Standorten betreiben, an denen es keine größeren Gewässer gibt.

Und nicht zuletzt spricht auch das Sicherheitsargument für mit Thorium betriebene Flüssigsalzreaktoren. In ihnen kann es nicht zu einer klassischen Kernschmelze mit einem unkontrollierten Austritt von Radioaktivität kommen. 

Wie beeinflussen politische Entscheidungen den Uranmarkt?

Die Politik hat seit jeher einen maßgeblichen Einfluss auf den Uranmarkt und dessen Preis. Wie erwähnt, handelt es sich bei Uran um einen Rohstoff mit einer äußerst hohen geopolitischen Bedeutung. Politische Entscheidungen können deshalb massive Auswirkungen auf Angebot und Nachfrage von Uran in der Welt und folglich den Preis haben. Sowohl auf der Angebots- als auch auf der Nachfrageseite gab es in den letzten Jahren massive Veränderungen im Markt.

Russland ist seit dem Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine für westliche Länder zu einem unerwünschten Handelspartner geworden. Zwar gibt es kein Uranembargo gegen Russland, weil einige europäische Kernkraftwerke nach wie vor auf Brennstäbe aus dem Land angewiesen sind, doch langfristig wird es wohl keinen europäischen Uranimport mehr aus Russland geben.

Anders ist die Lage in den USA. Die Vereinigten Staaten haben 2024 ein Importverbot für russisches Uran beschlossen. Zugleich verfolgen die USA auch bei Uran eine „America first“ Politik und haben damit begonnen, ihre heimische Uranförderung massiv auszuweiten. Derzeit sind die USA noch sehr stark von Importen aus Kasachstan und anderen Ländern abhängig.

Gleichzeitig ist auch der Niger seit dem Militärputsch im Jahr 2023 zu einem umstrittenen Uranproduzenten geworden. Doch auch in diesem Fall gilt, dass vor allem Frankreich nach wie vor stark auf den Uranimport aus dem afrikanischen Land angewiesen ist. 

Uran und das Geld
Uran und das Geld

Welche Länder sind die größten Uranproduzenten?

Kasachstan ist das mit Abstand wichtigste uranproduzierende Land der Welt und hat folglich den größten Einfluss auf den Rohstoffpreis. Mit einer Fördermenge von etwas mehr als 21.000 Tonnen stammten 2022 rund 43 Prozent der weltweiten Uranversorgung aus dem zentralasiatischen Staat. Das zweitwichtigste globale Förderland von Uran ist Kanada mit einer Fördermenge von etwa 7.400 Tonnen im Jahr 2022. Damit produziert der nordamerikanische Staat rund 15 Prozent des weltweiten Uranangebots.

Auf Platz drei unter den größten Uranproduzenten folgt Namibia. Der südafrikanische Staat förderte 2022 ca. 5.600 Tonnen Uran und deckt damit ca. elf Prozent des weltweiten Rohstoffangebots. Mit Uranproduktionsmengen zwischen 2.000 und 4.500 Tonnen gehören auch Australien, Usbekistan, Russland und der Niger zu den führenden Uranproduzenten der Welt.

Die weltweit ertragreichsten Uranminen befinden sich gegenwärtig in Kanada (McArthur River und Cigar Lake), in Kasachstan (Tortkuduk und Myunkum, Budenovskoye-2 und Inkai), in Australien (Olympic Dam) sowie in Niger (Somair). 

Wie können Investoren von der Entwicklung strategischer Rohstoffmärkte profitieren?

Uran gehört seit der Entwicklung der Atombombe zu den strategischsten Rohstoffen der Welt. Die zivile Nutzung der Kernkraft hat die Bedeutung des Metalls und des Preises in den vergangenen Jahren zusätzlich erhöht.

Der globale Energiehunger ist gegenwärtig so hoch wie noch nie zuvor. Zugleich müssen die Staaten der Welt darauf achten, ihre Klimaziele bei der Erzeugung von Strom und Wärme einzuhalten. Die bringt viele Länder in das Dilemma, nicht über ausreichend sichere erneuerbare Energiequellen zu verfügen.

Für viele Staaten ist deshalb die Kernkraft das Mittel der Wahl, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und gleichzeitig das Klima zu schützen. In den USA wird die Renaissance der Atomkraft zudem von der Technologiebranche getrieben. Sie benötigt für den Betrieb ihrer extrem energieintensiven Rechenzentren sichere und günstige Stromquellen.

Diese beiden Megatrends werden die Menschheit auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten begleiten. Die Kernkraft ist deshalb mehr als nur ein Übergangstechnologie. Die Nachfrage nach Uran wird weiter hoch bleiben und damit auch der zu zahlende Preis.

Der Preis für ein Pfund (ca. 0,45 kg) des Rohstoffs liegt gegenwärtig bei ca. 75 USD, was umgerechnet etwa 165 USD pro Kilogramm entspricht. Seit seinem Mehrjahreshoch Anfang 2024 bei knapp über 100 USD ist der Preis deutlich gesunken, liegt aber im historischen Vergleich auf einem immer noch sehr hohen Niveau. Ende 2016 notierte der Preis noch bei rund 20 USD je Pfund.

Investoren können von der steigenden Uran-Nachfrage profitieren, indem sie in Uranminen, Uran-ETFs oder Unternehmen investieren, die Uran fördern und verarbeiten. Auch Aktien von Unternehmen, die in neue Reaktortechnologien investieren, könnten Chancen bieten. 

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